PostHeaderIcon Universitäten und ihre Entwicklung im deutschsprachigen Raum

Universitäten wurden, wie bereits gezeigt in Bologna oder zum Beispiel auch in Prag, durch den derzeitigen Kaiser gegründet. Da ihr Ursprung somit im Heiligen Römischen Reich lag, galten sie oftmals als Anlaufstelle für deutschsprachige Studenten im Ausland, denn egal ob in Tschechien oder Italien – unterrichtet wurde oftmals auf Deutsch. So gehörten beispielsweise zu vielen Studenten der Universität in Prag auch Böhmen, Bayern und Sachsen.

Dies erklärt auch den Umstand, dass die Universität in Prag von vielen Gelehrten als die älteste deutsche Universität bezeichnet wird – hier ist nicht der Gründungsort ausschlaggebend, sondern die Nationalität des Gründers. Die zweitälteste Universität im deutschsprachigen Raum befindet sich in Wien. Eine endgültige Klärung, welches nun die tatsächlich älteste Universität Deutschlands sei, war bislang nicht möglich, da es immer wieder konkurrierende Ansichten bezüglich der Auswahlkriterien gab. Hierzu gehören die Fragen, welches Gebiet das Deutsche Reich bei Gründung verschiedener Universitäten umfasste, welche Nationalität der Gründer hatte und auch Studenten welcher Sprache an der Universität überwiegend studierten. So konnte eine Universität in Paris, in welcher überwiegend adelige Deutsche studierten, unter diesen Kriterien als deutsche Universität betrachtet werden.

Begrenzt man die Gründungsgeschichten der ältesten Universitäten nicht nur auf den deutschsprachigen Raum, sondern dehnt sie auf Europa aus, so kommt als eine der ältesten Universitäten auch die vom polnischen König gegründete Universität in Krakau im Jahre 1364 in Betracht.

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